Ein Spin-Off der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
27. Jahrgang (2024) - Ausgabe 4 (April) - ISSN 1619-2389
 

Zahlungsverhalten - Staatsschulden belasten zunehmend Banken und Unternehmen in Europa

Mainz - Die angespannnte Situation vieler Staatshaushalte führt zunehmend auch zu Problemen bei den Banken und mittelfristig bei vielen Unternehmen. Davon ist der Kreditversicherer Coface Deutschland AG überzeugt. So weisen zahlreiche Länder in Europa derzeit eine negative Tendenz beim Länderrating des Unternehmens auf. Hierzu zählen auch wichtige Handelspartner deutscher Exporteure. Beispielsweise verharren die Bewertungen für Großbritannien und Italien auf einem vergleichsweise schlechten Rating von A3. Bei Spanien könnte es bald zu einer Abstufung von A3 auf A4 kommen. Diese ist bei Irland, Portugal und Griechenland bereits erfolgt.

Die Spätfolgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise werden zunehmend vor allem solchen europäischen Ländern zum Verhängnis, die im Ausland hoch verschuldet sind. So rutschten Lettland, Bulgarien und Rumänien mitterweile in den Ratingbereich B ab. Unter Beobachtung für eine Abwertung steht auch Kroatien. Gewinner sind dagegen die Schwellenländer - beispielsweise China, Brasilien und Indien. Deren Abstand zu den Industrieländern verringert sich zusehens. Mittlerweile erreichen 27 Schwellenländer ein Rating, das gleich oder besser ist als von Industrieländern. Vor der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hatten lediglich neun Staaten diesen Status.

Mit seinen Länderratings dokumentiert Coface das durchschnittliche Risiko eines Zahlungsausfall bei Unternehmen in einem bestimmten Land. Neben makroökonomischen Daten fließen auch die Zahlungserfahrungen mit den Unternehmen ein. Analysiert und bewertet werden regelmäßig 156 Staaten. Sie erhalten ein Rating zwischen A1 bis A4. Die Ratingstufen B und D werden für Länder mit mittlerem bis hohem Risiko vergeben. Die Methoden der Risikobewertung unterscheiden dabei nicht zwischen Industrie- und Schwellenländern. Bei beiden Ländergruppen können hohe Risiken sowohl aus dem Einfluss von Fremdwährungen, als auch durch hohe Schulden in der eigenen Währung resultieren.

© 2011 Krisennavigator. Alle Rechte vorbehalten.
Stand der Informationen: 12. Mai 2011.


Vervielfältigung und Verbreitung - auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher
schriftlicher Genehmigung des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, Kiel.
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Zahlungsverhalten - Staatsschulden belasten zunehmend Banken und Unternehmen in Europa

Mainz - Die angespannnte Situation vieler Staatshaushalte führt zunehmend auch zu Problemen bei den Banken und mittelfristig bei vielen Unternehmen. Davon ist der Kreditversicherer Coface Deutschland AG überzeugt. So weisen zahlreiche Länder in Europa derzeit eine negative Tendenz beim Länderrating des Unternehmens auf. Hierzu zählen auch wichtige Handelspartner deutscher Exporteure. Beispielsweise verharren die Bewertungen für Großbritannien und Italien auf einem vergleichsweise schlechten Rating von A3. Bei Spanien könnte es bald zu einer Abstufung von A3 auf A4 kommen. Diese ist bei Irland, Portugal und Griechenland bereits erfolgt.

Die Spätfolgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise werden zunehmend vor allem solchen europäischen Ländern zum Verhängnis, die im Ausland hoch verschuldet sind. So rutschten Lettland, Bulgarien und Rumänien mitterweile in den Ratingbereich B ab. Unter Beobachtung für eine Abwertung steht auch Kroatien. Gewinner sind dagegen die Schwellenländer - beispielsweise China, Brasilien und Indien. Deren Abstand zu den Industrieländern verringert sich zusehens. Mittlerweile erreichen 27 Schwellenländer ein Rating, das gleich oder besser ist als von Industrieländern. Vor der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise hatten lediglich neun Staaten diesen Status.

Mit seinen Länderratings dokumentiert Coface das durchschnittliche Risiko eines Zahlungsausfall bei Unternehmen in einem bestimmten Land. Neben makroökonomischen Daten fließen auch die Zahlungserfahrungen mit den Unternehmen ein. Analysiert und bewertet werden regelmäßig 156 Staaten. Sie erhalten ein Rating zwischen A1 bis A4. Die Ratingstufen B und D werden für Länder mit mittlerem bis hohem Risiko vergeben. Die Methoden der Risikobewertung unterscheiden dabei nicht zwischen Industrie- und Schwellenländern. Bei beiden Ländergruppen können hohe Risiken sowohl aus dem Einfluss von Fremdwährungen, als auch durch hohe Schulden in der eigenen Währung resultieren.

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